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drill_BOGS - Beschaffung, Inbetriebnahme und erste Nutzung eines vollautomatisierten, großskaligen Bohrantriebs zur Entwicklung von Bohrverfahren der nächsten Generation für die Geothermie

Zeitraum
2020-01-01  –  2020-09-30
Bewilligte Summe
103.476,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0324250A
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Der vorliegende Antrag ist unmittelbar verknüpft mit weiteren, bereits erfolgreich beantragten Systemkomponenten: i.BOGS – in-situ BOhrloch- und Georeservoir Simulationseinrichtung, sowie DOMINGO – Hardware-Basis bestehend aus Lafette, Bohrgerüst und Kraftdrehkopf. Mit dem hier beantragten Vorhaben Drill.BOGS sollen die einzelnen Hardwarekomponenten zu einem vollautomatisierten System zur Überwachung, Steuerung und Analyse des Bohrprozesses unter Reservoirbedingungen entwickelt werden. Die i.BOGS ist in der Lage, Gesteinsproben mit 3 m Länge und 25 cm im Durchmesser triaxialen Druck- und Temperaturbedingungen von Tiefen bis zu 5 km auszusetzen und geht 2017 in Betrieb DOMINGO stellt hardwareseitig die Voraussetzungen, ein Bohrwerkzeug in die Gesteinsproben einzubringen. Die hardware- und IT-seitige Verknüpfung von i.BOGS und DOMINGO zu einer Drill.BOGS soll es nunmehr ermöglichen, beliebige Bohrprozesse mit realer Dimensionierung kontrolliert nachzustellen, und dazu sowohl a) Bohrwerkzeuge, b) Bohrfluide als auch c) Porenfluide in verschiedenen Gesteinen unter Druck und Temperatur aufzubringen. Damit kann unter Druck- und Temperatur-Reservoirbedingungen in eine Gesteinsprobe gebohrt werden, selbst wenn diese z.B. bereits pseudoplastisch reagiert. Durch die Drill.BOGS werden die Systemkomponenten zu einer vollautomatisierten Steuerungseinheit derart gekoppelt, dass die gegenseitigen Feedbackreaktionen den Bohrprozess und die Gesteinszerstörung unter individualisierten Reservoirbedingungen möglichst selbstlernend optimieren. Dies betrifft nicht nur komplette Bohrprozesse. Auch Bohrtoolings sowie einzelne, kritische Bauteile, können erstmalig unter gleichzeitig hohen Drücken und Temperaturen entwickelt und getestet werden. Die multisensorische Prozessanalyse unter Anwendungsbedingungen ist z.B. in der Automobilindustrie bereits etabliert und soll nun mit Hilfe der Drill.BOGS auf die Bohr- und Reservoirerschließungstechnik übertragen werden.
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