EnEff:Wärme: MeFlexWaerme - Methodenbaukasten Flexible Wärmenetze der Zukunft / Teilvorhaben: Zustandsschätzung, Modellierung, Optimierung, Simulation
Zeitraum
2020-01-01 – 2023-12-31
Bewilligte Summe
1.298.128,71 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN3012A
Leistungsplansystematik
Wärmetransport und -verteilung [EA2150]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
Die Koppelung von Strom und Wärme und die Flexibilisierung des Wärmesektors sind zentrale Bausteine einer erfolgreichen Energiewende. Einerseits kann der Wärmesektor als größter Endenergieverbraucher durch elektrisches Heizen auf Basis erneuerbaren Stroms, z.B. mit Wärmepumpen, dekarbonisiert werden. Andererseits ist die elektrische Wärmedeckung der Schlüssel zur Flexibilisierung der Stromnachfrage, da die flexible Stromnutzung im thermischen Bereich und die Wärmespeicherung wesentlich kostengünstiger sind als die Installation dedizierter Stromspeicher. Für die Flexibilisierung von Wärmeverbrauchern und –erzeugern sind Wärmenetze ein zentrales Hilfsmittel, da sich verschiedene Komponenten je nach aktueller Verfügbarkeit über das Netz gegenseitig aushelfen können. Aus diesem Grund kommt Fernwärmenetzen, die früher im Wesentlichen zur Wärmeverteilung von (gleichmäßig betriebenen) Großkraftwerken konzipiert wurden, in Zukunft die (weiterhin) große, aber veränderte Aufgabe der Integration vieler, flexibler Prosumer zu. In MeFlexWärme entwickeln und erproben wir neue Konzepte und Methoden in drei wichtigen Forschungsfelder für den Betrieb flexibler Wärmenetze. Eine zuverlässige Zustandsschätzung bildet die Grundlage für die Beherrschung von flexiblem Verhalten. Flexibilität dezentraler Prosumer kann mittels lokaler Handelsplattformen ermöglicht werden. Diese müssen die Netzrandbedingungen passend berücksichtigen. Beide diese Schritte erfordern mathematische Optimierungsverfahren, welche effizient mit den Nebenbedingungen von Wärmenetzen umgehen können. Die neuen Algorithmen ergänzen sich gegenseitig und fördern das Zusammenspiel mit flexiblen, elektrischen Smart Grids. Sie werden mit Hilfe von Daten und Szenarien aus dem Darmstädter Fernwärmeverbund validiert. In MeFlexWärme arbeitet ein interdisziplinäres Konsortium der Technischen Universität Darmstadt eng mit dem Technologiepartner Siemens und dem Anwendungspartner Entega zusammen.
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