Verbundvorhaben: KoSaTZ - Behandlung und kombinierter Einsatz von Stroh- und Getreideausputzmischungen für eine Biogas-Technologiekette mit Zukunft; Teilvorhaben: Untersuchungen zur alternativen Aufbereitung und Kompaktierung von Stroh-Mischsubstraten
Zeitraum
2020-01-01 – 2022-03-31
Bewilligte Summe
156.377,61 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI5403D
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
Betreiber von Biogasanlagen suchen dringend nach alternativen, nachhaltigen und kostengünstigen Einsatzstoffen, um den Betrieb auch nach der EEG-Förderphase aufrechterhalten zu können. Nach mehrjähriger zielgerichteter Forschung und Entwicklung im Bereich der Strohnutzung in Biogasanlagen steht mit dem Stroh-Biogaspellet ein nachgewiesenermaßen hoch interessantes Alternativsubstrat zur Verfügung. Jedoch hemmen zwei Faktoren die breitenwirksame Anwendung in der Branche. Zum einen liegen die Gesamtverfahrenskosten (Insbesondere der regionale Strohpreis) z.T. zu hoch und zum anderen bestehen Unsicherheiten bei der Einmischung in den Fermenter. Das skizzierte Projekt KoSaTZ möchte genau an diesen Stellen den praktischen Durchbruch hinsichtlich Kosteneffizienz und Anwendungssicherheit realisieren. Dazu sollen sowohl im kleintechnischen Maßstab als auch im praxisnahen Test folgende Ansätze untersucht und bewertet werden: 1.) Beimischung von alternativen landwirtschaftlichen Reststoffen aus der Getreideverarbeitung (Verminderung der Rohstoffkosten) 2.) Nutzung von Brikettiertechnik statt Pelletiertechnik (Verminderung der Aufbereitungskosten) 3.) Verbesserung der Gesamtwirtschaftlichkeit durch Zwischennutzung der Stroh- oder Misch-pellets als Einstreumatten in der Tierhaltung mit anschließender Verwertung in der Biogasanlage (Erhöhung der Wertschöpfung) 4.) Erstellung einer Vorschrift für die Einmischung von Stroh- oder Mischpellets in großtechnischen Biogasanlagen zur Einsparung von Energie und zur Vermeidung von Havarien Um die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der angestrebten Aussagen zu gewährleisten, ist eine Vielzahl an zu testenden Substratvarianten und Aufbereitungsmöglichkeiten (Zerkleinerung, Zuschlagstoff, Kompaktierung) sowie eine Substratmenge von insgesamt 100 t zu prozessieren (Behandlung, Logistik, Anwendung in Stall und BGA) Außerdem umfasst die Projektarbeit umfangreiche Vor- und Begleituntersuchungen in den Technika der Partner.
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