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Verbundvorhaben: MELANI - Mehrfach genutzte Energiespeicher im Mehrfamilienhaus nachhaltig integrieren; Teilvorhaben: Entwicklung und Erprobung eines innovativen Speichernutzungskonzeptes mittels Umsetzung neuartiger Betriebs- und Optimierungsstrategien für Gebäudeenergiemanagementsysteme in Mehrfamilienhäusern

Zeitraum
2020-11-01  –  2025-04-30
Bewilligte Summe
668.737,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI3012B
Leistungsplansystematik
Stromspeicher - Vernetzung verteilter Systeme [EA2381]
Verbundvorhaben
01197273/1  –  MELANI
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI3)
Förderprogramm
Energie
 
Mit steigender Durchdringung der Netze durch erneuerbare Energien und Elektromobilität gewinnen Speichersysteme zur Netzstabilisierung an Bedeutung. Steigender Zubau von PV-Speichersystemen bei Einfamilienhäusern sind ein erster Schritt für den Flächeneinsatz von Speichern. Laut statistischem Bundesamt befinden sich jedoch mehr als die Hälfte aller deutschen Haushalte in Mehrfamilienhäusern, wovon fast dreiviertel davon zur Miete wohnen. Für die Mieter und Wohnungseigentümer, Nutzer genannt, fehlt eine sinnvolle Möglichkeit, Speicher zu installieren und zu nutzen. Installation und Betrieb einzelner Speicher je Wohneinheit oder im Keller scheiden aus, die gemeinsame Nutzung größer ausgelegter Speicher für mehrere Nutzer ist einfacher und kostengünstiger. Ausgleichseffekte der Verbrauchsprofile mehrerer Nutzer reduzieren die Gleichzeitigkeit von Lastspitzen und -tälern. Eine Aufteilung von Speichern und eine Mehrfachnutzung von Speichern durch Nutzer ist heute ausgeschlossen. Die Abrechnung gelieferter und zwischengespeicherter Strommengen erfordert zugelassene Messtechnik und Prozesse. Soll ein Speicher mehrfach genutzt werden und liegt nur eine Messung vor, müssen die Messwerte in mehrere abrechnungsfeste Werte für verschiedene Stromqualitäten zerlegt und den Marktpartnern zur Verfügung gestellt werden. In diesem Teilvorhaben wird das erforderliche Messverfahren bzw. Zählerkonzept entwickelt. Für die Validierung wird eine ganzheitliche System-Modellierung und -Simulation durchgeführt. Innerhalb der Simulation werden Betriebskonzepte zum Steuern der PV-Anlage bzw. des Speichers getestet, die u.a. aus Geschäftsmodellen abgeleitet werden. Um technische Restriktionen erkennen zu können, wird ein skaliertes Abbild eines Mehrfamilienhauses und der Messtechnik auf Laborebene aufgebaut. Der Laboraufbau bietet die Basis für die Feldtestphase, in der die entwickelten Lösungen in einem realen Mehrfamilienhaus getestet und basierend auf den Ergebnissen weiter optimiert werden.