Verbundvorhaben: SysAnDUk - Systemdienliche Anforderungen an Dezentrale Erzeugungsanlagen zur Unterstützung in kritischen Netzsituationen und des Netzwiederaufbaus; Teilvorhaben: Systemstudien sowie Entwicklung von Prognosen und Ansteuerungsmethoden für DEA in unterlagerten Netzebenen, Schwerpunkt Niederspannung
Zeitraum
2019-09-01 – 2022-12-31
Bewilligte Summe
1.366.916,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI4004A
Leistungsplansystematik
Systemdienstleistungen [EB1810]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI4)
Förderprogramm
Energie
Das Voranschreiten der Energiewende und die Dekarbonisierung im Energiebereich führen durch die Stilllegung konventioneller thermischer Kraftwerkseinheiten zu einem reduzierten Angebot von notwendigen Netz- und Systemdienstleistungen. Erst in kritischen Netzsituationen sowie beim Netzwiederaufbau werden durch den erhöhten Bedarf mögliche Defizite sichtbar. Durch eine verbesserte Integration von dezentralen Erzeugungsanlagen (DEA) in Stromnetze sowie in die Netz- und Systemführung sollen heutige Potentiale besser genutzt und weitere erschlossen werden, um Defizite zu schließen oder gar zu vermeiden. Dazu sollen bedarfsgerechte Prognosen sowie Ansteuerungsmöglichkeiten einer Vielzahl von DEA entwickelt und konzeptionell zusammengeführt werden, um der Netz und Systemführung neue Informationen sowie Handlungsoptionen bereit zu stellen. Durch entsprechend gestaltete Feldtests sollen die Verfahren getestet und der praktischen Anwendung nähergebracht werden. Das lEE übernimmt die Gesamtkoordination sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Als Grundlage für die weiteren Arbeiten werden zunächst relevante kritische Netzzustände beschrieben und dafür sowie für den Netzwiederaufbau die Bedarfe an Systemdienstleistungen (SDL) analysiert. Zur Identifikation notwendiger Anforderungen auf Anlagenseite wird ein Abgleich gegen aktuelle und mögliche SDL von DEA durchgeführt. Im Rahmen von Fallstudien, die auch die Feldtests auf Anlagenebene bei Enercon begleiten, erfolgt eine aus Systemsicht relevante quantitative Bestimmung der Anforderungen sowie der notwendigen lntegrationstiefen. Die Ergebnisse liefern zusammen mit neu entwickelten, probabilistischen Leistungsprognosen für verteilte PV-Anlagen Eingangsgrößen für die von DUtrain durchzuführenden Betriebsstudien. Auf den Ergebnissen aufbauend werden Aggregationsverfahren sowie technische Ansteuerungsmethoden für eine Vielzahl von PV-Anlagen entwickelt, die später eine Einbindung in die Feldtests finden.
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