Verbundvorhaben: digiTechNetz - Digitalisierungstechnologien für die Betriebsführung von Niederspannungsnetzen; Teilvohaben: TU Dresden: Netzmanagement, Netzzustandsbewertung und energiewirtschaftliche Analysen
Zeitraum
2022-07-01 – 2025-06-30
Bewilligte Summe
1.067.241,37 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI6075A
Leistungsplansystematik
Sicherer Systembetrieb [EB1811]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI6)
Förderprogramm
Energie
Die TU Dresden entwickelt im Rahmen des Teilvorhabens Konzepte, Methoden und Algorithmen sowohl für das (teil-)automatisierte Netzmanagement von NS-Netzen, als auch für die Netzzustandsbewertung, die jeweils in Form eines Dienstes auf der zu entwickelnden Diensteplattform Anwendung finden. Ein aktives Netzmanagement umfasst dabei u.a. das Netzengpassmanagement, das Optimieren des Netzbetriebs hinsichtlich technischer/ wirtschaftlicher Zielgrößen und die damit verbundene Bereitstellung differenzierter Flexibilitäten. Ein Bestandteil hierbei, Netzengpassmanagement erfordert stets die Kenntnis der Netzbelastungssituation. Während ein präventives Engpassmanagement eine Prognose zukünftiger Netzbelastungen erfordert, basiert das operative Engpassmanagement auf momentanen Information zur Netzbelastung. Hierfür werden durch die TU Dresden der Mehrwertdienst Netzberechnung sowie der HEO-Dienst Netzzustandsbewertung entwickelt. Der Mehrwertdienst Netzberechnung wird in Zusammenarbeit mit DIgSILENT hinsichtlich der unterschiedlichen temporalen Anforderungen seitens des Engpassmanagements sowie der Anforderungen des NS-Netzes algorithmisch entwickelt. Der HEO-Dienst State Estimation erfordert aufgrund der spärlichen Messinfrastruktur robuste Algorithmen, um den aktuellen Netzzustand mit nur wenigen Messdaten in der geforderten Genauigkeitsgrenzen zu bestimmen. Hierfür werden weiterhin Ansätze zur Bestimmung von Pseudo-Messwerten sowie die erforderliche Algorithmik untersucht. Die entwickelten Algorithmen werden anschließend als Mehrwert- bzw. HEO-Dienst auf der Diensteplattform implementiert und im HiL -Test bzw. Reallabor als Gesamtsystem erprobt. Neben der Erarbeitung ingenieurstechnischer Lösungen werden zudem regulatorische und energiewirtschaftliche Fragestellungen aufgegriffen, die sowohl in der Konzeptionsphase des zu entwickelnden Systems einfließen, als auch abschließend das Gesamtsystem bewerten. Darüber hinaus übernimmt die TU Dresden die Gesamtprojektleitung.