details_view: 30 von 92

 

VV: Bieranol - Gewinnung und Aufbereitung von Bioethanol-Kraftstoff aus Abwässern der Herstellung von alkoholfreiem Bier und aus Reststoffen des Brauprozesses; TV: Messtechnische Substratbewertung und Prozessentwicklung im Bereich Ethanolerzeugung und -aufkonzentrierung inkl. Membranentwicklung

Zeitraum
2022-05-01  –  2024-10-31
Bewilligte Summe
440.099,70 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI5444C
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01245226/1  –  Bieranol
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Während im Stromsektor bzgl. der Senkung der THG-Emissionen in Deutschland in den letzten Jahren bereits Fortschritte erzielt wurden, so muss für den Verkehrssektor festgehalten werden, dass bisher keine signifikanten Reduzierungen erreicht wurden. Die Einhaltung von steigenden Quoten und damit die Vermeidung von Strafzahlungen sind für die einzelnen Mineralölunternehmen nur erreichbar, wenn ausreichend alternative Kraftstoffe mit einer nachweislich besseren CO2-Bilanz eingesetzt werden (beispielsweise Bioethanol). Gesamtziel des Projektes Bieranol ist zum einen die Erschließung von Abwässern aus der Herstellung von alkoholfreiem Bier (sowie perspektivisch von alkoholfreiem Wein und Sekt) für die Erzeugung von Bioethanol in Kraftstoffqualität. Zum anderen sollen zusätzliche Potenziale zur Erzeugung von Bioethanol-Kraftstoff aus den Reststoffen bei der Bierherstellung erschlossen werden (z.B. Treber, Filtrate, Trubstoffe) indem diese Stoffe auf-geschlossen und erneut fermentiert werden. Insgesamt sollen damit bisher nicht genutzte Ressourcen für die Bereitstellung von regenerativem Kraftstoff einen Beitrag zur Senkung der THG-Emissionen im Verkehrssektor leisten. Aktuell werden allein bei der Brauereibranche Alkohol- bzw. Ethanolmengen bei der Herstellung alkoholfreier Sorten frei, um bis zu 400 Mio. PKW-Kilometer zurücklegen zu können. Gelingt es zusätzlich aus den Reststoffen der Bierherstellung weitere 10% Ethanol zu gewinnen, entspräche dies einem CO2-neutralem Treibstoffpotenzial für weitere 600 Mio. PKW-Kilometer. Schlüssel zur Realisierung dieser Zielstellung ist zum einen die logistisch effiziente Erfassung auch kleinerer Prozesswasser- und Reststoffströme in diesem Marktsegment. Zum anderen sollen innovative Methoden zur Ethanolabtrennung (neuartige Zeolithmembranen) sowie zum Substrataufschluss entwickelt und bewertet werden.